

Okra ist ein wahres Power Gemüse, nicht nur für deinen Darm, sondern für dein gesamtes Immunsystem.
Das grüne Gemüse kommt ursprünglich aus Afrika und gehört zu den ältesten Gemüsesorten der Welt.
Okra wird allerdings auch in Europa immer beliebter. Denn der grünen Schote wird eine heilsame Wirkung nachgesagt.
Okra ist ganzjährig erhältlich. Du bekommst das gesunde Gemüse in Supermärkten, wo afrikanische, asiatische oder arabische Lebensmittel erhältlich sind.
Mittlerweile wird Okra sogar regional in Österreich angebaut. Wenn das Wetter mitspielt sind die grünen Schoten von Juli bis Oktober in Österreich erhältlich.
Warum ist Okra so gesund?
Hoher Chlorophyll-Anteil
Chlorophyll, der grüne Farbstoff, ist reichlich in der Okraschote vertreten. In der Krebsprävention spielt Chlorophyll mittlerweile eine bedeutende Rolle. Der Grund dafür ist, dass das Antioxidans den menschlichen Organismus beim Aufbau neuer Blutzellen unterstützt.

Okra ist sehr nährstoffreich.
Unter anderem sind folgende Nährstoffe enthalten:
- Vitamin A – stärkt die Schleimhäute der Verdauungsorgane
- Vitamin C – 100g enthalten die Hälfte des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Erwachsenen
- Beta Carotin – die Vorstufe von Vitamin A stärkt die Sehkraft, Knochen, Zähne, Zahnfleisch, Haut sowie Haar
- Vitamin K
- Vitamin E
- Vitamine B1, B2, B3
Die grüne Schote ist auch reich an Mineralstoffen und Spurenelementen:
- Kalzium
- Kalium
- Magnesium
- Phosphor
- Eisen
- Zink
- Kupfer
- Mangan
- Selen
- Folsäure
Gute Ballaststoffquelle
Das ballaststoffreiche Gemüse fördert einen regelmäßigen Stuhlgang. Die Okraschoten binden außerdem Cholesterin, Giftstoffe, Fette und Bakterien im Darm und werden ausgeleitet. So wird die Verdauung wird reguliert.
Pflanzliche Schleimstoffe fördern deine Darmgesundheit
Typisch für Okra sind die pflanzlichen Schleimstoffe, die beim Kochen entstehen. Einige Menschen mögen daher dieses Gemüse nicht so gerne. Doch diese Schleimstoffe haben eine besonders heilsame Wirkung. Deine Darmflora wird von den pflanzlichen Schleimstoffen regeneriert. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden kann Okra daher sehr wirksam sein.
Vielseitiger Einsatz der Schote
Okra ist sehr vielseitig in der Küche einsetzbar.
Es kann roh, beispielsweise im Salat, gegart in Suppen und Eintöpfen oder gebraten werden.
Beachte dabei das Gemüse bei niedriger Hitze und so kurz wie möglich zu garen, denn so werden die Schleimstoffe aktiviert und geben dem Gericht eine schöne Bindung.
Ich liebe Afrikanische Küche.

Ich habe Okra durch meinen Mann kennengelernt gelernt. In Nigeria ist Okra ein essenzieller Bestandteil des Speiseplans.
Für meinen Mann ist afrikanisches Essen Soulfood und somit ein wichtiger Bestandteil, um sich wohlzufühlen.
Daher werden bei uns, was afrikanische Lebensmittel betrifft, auch Ausnahmen bezüglich Regionalität gemacht. Dennoch bleibt Regionalität ein wichtiges Thema für uns.
Einige „afrikanische“ Lebensmittel werden mittlerweile auch schon in Österreich angebaut. Hierzu zählt beispielsweise die Süßkartoffel. Diese Entwicklung finde ich super.
In Nigeria wird „Okro Soup“ traditionell mit Fleisch und oder Fisch gekocht.
Ich habe eine vegane Variante kreiert, die meinem Mann und unseren Kindern mindestens genauso gut schmeckt.

Rezept für Afrikanischen Okra Eintopf
5 große Portionen
Zutaten:
- 500g Okra
- 2 kleine Zwiebeln
- 150g Champions
- 5 Karotten
- 2 Tomaten
- 200g geräucherter Tofu
- 1 Hand voll getrocknete Tomaten
- 100g Spinat (frisch oder Tiefgekühlt)
- 2 Liter Gemüsebrühe
- Chili, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Thymian
- Salz
Zubereitung:
- Okra, Champignons, Tomaten und Karotten gut waschen.
- Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Champignons in kleine Würfel schneiden.
- Topf erhitzen und Zwiebel sowie Champignons mit einem Schuss Olivenöl bei mittlerer Hitze andünsten (für eine ölfreie Variante in etwas Wasser anschwitzen). Immer wieder umrühren.
- Karotten in kleine Würfel schneiden und zu dem Zwiebel-Champignon-Gemisch hinzufügen.
- Tomate in kleine Würfel schneiden und zum Gemüse geben.
- Das Gemüse so braten, dass leichte Röstaromen entstehen. Das dauert etwa 5 Minuten.
- Geräucherten Tofu in kleine Würfel schneiden.
- Okra in Scheiben schneiden.
- Das Gemüse mit Gemüsebrühe aufgießen, getrocknete Tomaten und Tofu hinzugeben und nochmals etwa 5 Minuten einköcheln lassen.
- Okra zum Gemüse geben. Nochmals etwa 5 Minuten köcheln. Gelegentlich umrühren.
- Abschließend den Spinat hinzugeben und nach Bedarf mit Salz, Pfeffer, Chili, Knoblauch- und Zwiebelpulver würzen.
- Mit geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten bei abgedrehtem Herd auf der heißen Herdplatte ziehen lassen.
Anmerkungen:
- Die Zeitangaben sind nur Richtlinien und variieren je nach Ofen und Töpfen. Im Endeffekt soll das Gemüse gar, aber nicht zerkocht sein. Je kürzer die Garzeit, umso mehr Nährstoffe bleiben erhalten.
- Die Mengenangaben ergeben eine große Familienportion. Dieser Eintopf eignet sich auch gut zum Einfrieren. Leider geht beim Auftauen und wieder aufwärmen die schöne grüne Farbe verloren. Der Geschmack bleibt jedoch erhalten. Oder du kochst einfach nur die Hälfte.
Beilagen zu Afrikanischem Okra Eintopf
Die tradtitionelle Beilage zu Okra Eintopf in Nigeria ist Fufu. Das ist Mehl aus der Yamswurzel, welches mit Wasser zu einem dicken Brei gekocht wird. Dieses Pulver erhältst du in afrikanischen oder asiatischen Supermärkten.

Dieser Okra-Eintopf passt allerdings zu allen Beilagen.
Ich mag sehr gerne Kartoffeln, aber auch zu Reis, Quinoa oder Hirse dazu.

Fufu wird traditioneller Weise mit der Hand gegessen und außerdem essen alle von einem Teller. Auch wir essen Fufu am liebsten mit der Hand, aber natürlich kannst du aber auch einen Löffel oder eine Gabel verwenden.
Für meine Kinder, meinen Mann und mich ist dieser Okra Eintopf wahres Soulfood. Daher freue ich mich sehr, wenn du dieses Rezept auch einmal ausprobierst!
Sei fair, iss fair!
Alles Liebe,
Cordula