
Das Rote Linsen Curry ist eines unserer beliebtesten Familiengerichte.
Es schmeckt wunderbar aromatisch und cremig.
Ehrlich gesagt, sind meine Kinder nicht die größten Fans von Hülsenfrüchten. Zumindest können sie sich gar nicht mit Bohnen anfreunden. Daher freue ich mich umso mehr, dass ich sie für Linsen begeistern kann, und vor allem für dieses cremige Rote Linsen Curry.
Die Stars des Gerichts: Rote Linsen
Rote Linsen sind eine hervorragende Eiweiß- sowie Ballaststoffquelle und enthalten viele komplexe Kohlenhydrate. Somit haben sie auch einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet, dass nach dem Essen der Blutzuckerspiegel nicht rasch ansteigt.
Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass der glykämische Index sogar am nächsten Tag nach einem zuckerreichen Frühstück niedriger bleibt, wenn am Vortag Hülsenfrüchte gegessen wurden. Das ist erstaunlich, oder?
Rote Linsen machen lange satt und schützen vor Heißhunger-Attacken. Außerdem unterstützen sie eine gute Verdauung als auch das Immunsystem, weil sie Giftstoffe aus dem Darm aufnehmen und ausleiten.
Am nährstoffreichsten sind ungeschälte rote Linsen.
Tipp: Rote Linsen
Es ist wichtig die Linsen vor dem Kochen für einige Stunden, oder besser über Nacht einzuweichen. Somit werden schwerverdauliche Kohlenhydrate bzw. Antinährstoffe wie Phytinsäure und Lektine gelöst. Dadurch können die Linsen besser verdaut und Blähungen können vermieden werden. Außerdem wird die Kochzeit durch das Einweichen verringert.
Eine wunderbare Methode, um die Nährstoffe noch etwas mehr rauszukizteln, ist das Keimen der Linsen. Hierfür werden die Hülsenfrüchte über Nacht eingeweicht, anschließend gut abgespült und in einem Keimglas für 2-3 Tage gekeimt. Dabei werden die Linsensprossen zwei Mal täglich gespült. Vor dem Verzehr ist es ratsam die Linsen kurz anzudünsten oder für ein paar Minuten zu blanchieren.
Besonders für Salate liebe ich Linsensprossen, aber auch beispielsweise für dieses Curry.
Rote Linsen als gute Vitalstoffquelle
Rote Linsen enthalten zudem viele bedeutende Mineralstoffe wie:
- Eisen
- Zink
- Folsäure
- Magnesium
- Vitamine der Gruppe B
- Antioxidantien, welche freie Radikale zerstören und somit das Abwehrsystem deines Körpers unterstützen.

Cremiges Rote Linsen Curry mit Raita
Zutaten
- 1 Tasse Rote Linsen für mehrere Stunden, oder besser über Nacht eingeweicht bzw. für mehrere Tage gekeimt
- 1 TL Kokosöl
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1-2 cm Stück Ingwer
- 6 Karotten
- 2 Hände voll Spinat
- 2 große TL Currypulver
- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- 1 Dose Tomate
- 1 Dose Kokosmilch
- 1 Zitrone Saft und Abrieb
- Salz, Pfeffer, Chili nach Geschmack
Raita
- 200 g Sojajoghurt
- 1/2 Gurke
- 1 TL Senf
- 1/2 Bio-Zitrone Saft und Abrieb
- 1/2 Bund Kräuter deiner Wahl Schnittlauch/Petersilie/Koriander/Minze
- Salz nach Geschmack
Anleitungen
- Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Zwiebel in Kokosöl bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Nach etwa 2 Minuten Knoblauch und Ingwer hinzufügen.
- Karotten waschen und in Würfel schneiden oder halbieren.
- Currypulver zur Zwiebelmischung hinzufügen und kurz mitrösten, sodass alle Aromen gelöst werden.
- Linsen unter laufendem Wasser gut abspülen und zur Zwiebelmischung hinzufügen – kurz mitrösten.
- Dosentomaten hinzufügen und gut umrühren.
- Mit Gemüsebrühe aufgießen, Kokosmilch hinzufügen und etwa 15-25 Minuten köcheln lassen, sodass eine cremige Konsistenz entsteht.
- Zum Schluss Spinat hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und auf abgedrehter Herdplatte mit geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Notizen
- Du kannst statt der Dosentomaten auch 5-6 frische Tomaten verwenden.
- Alternativ zur Kokosmilch kannst du 3 EL Kokosmus benutzen.
- Du kannst jegliches Gemüse verwenden, dass du gerade zuhause hast. Es passen Kartoffeln oder Süßkartoffeln wunderbar. Aber auch Brokkoli, Karfiol (Blumenkohl), Paprika, Fisolen, Zucchini… wähle das Gemüse aus, dass dir schmeckt und gerade Saison hat. Achte beim Kochen etwas auf die unterschiedlichen Garzeiten. Kartoffeln brauchen doch einiges länger als beispielsweise Zucchini.
- Je nach gewünschter Konsistenz – cremig-dicklich oder flüssiger – füge etwas mehr oder weniger Gemüsebrühe hinzu.
- Die Kochdauer richtet sich auch nach deinem Herd und Geschirr. Passe diese gegebenfalls individuell an.
- Es lohnt sich eine größere Portion zu kochen. Das Curry kann in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank bis zu fünf Tagen aufbewahrt werden und eignet sich auch optimal zum Einfrieren.



Welche Beilagen eignen sich?
Klassisch wird Reis, aber auch Fladenbrot (Naan) zu diesem Gericht gereicht.
Ich mag am Liebsten Reis gemischt mit Quinoa.

Bei diesem Gericht kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wähle intuitiv deine Lieblingsgemüsesorten und würze das Curry mild oder scharf. Welche Gemüsevariation magst du am Liebsten?
Sei fair, iss fair!
Alles Liebe,
Cordula